DIE LINKE Frankfurt (Oder) verurteilt Tanz der CDU-Kandidatin mit AfD-Vertreter
DIE LINKE Frankfurt (Oder) und ihre Kreisvorsitzende Anja Kreisel kritisieren scharf das jüngste Verhalten der CDU-Direktkandidatin Désirée Schrade. Nur einen Tag nach ihrer Teilnahme an der „Frankfurt bleibt bunt“-Demonstration tanzte Schrade mit dem AfD-Direktkandidaten Rainer Galla beim eigenen CDU-Familienfest.
„Dieses widersprüchliche Verhalten untergräbt die Glaubwürdigkeit der CDU-‚Brandmauer‘ gegen Rechtsextremismus“, erklärt Anja Kreisel. „In Zeiten, in denen Hunderttausende gegen Rechtsextremismus demonstrieren, sendet ein solcher Tanz ein fatales Signal.“
Kreisel betont: „Frankfurt (Oder) benötigt eine Vertretung im Bundestag, die sich unmissverständlich von rechtsextremen Kräften abgrenzt. Frau Schrades Handeln steht im krassen Widerspruch zu ihrer früheren Aussage, vom Erschrecken über den AfD-Einzug in den Bundestag politisch motiviert worden zu sein.“
Die LINKE weist Schrades Rechtfertigung, es sei nur ein Tanz gewesen, entschieden zurück. „Als Politikerin ist man immer eine öffentliche Person. Die Unterscheidung zwischen politischen Inhalten und persönlichem Verhalten ist eine gefährliche Illusion“, so Kreisel. „Frau Schrade verkennt die politische Symbolkraft ihres Tanzes mit einem AfD-Vertreter. In Zeiten, in denen Rechtsextremismus eine ernsthafte Bedrohung für unsere Demokratie darstellt, ist ihr Handeln eine Verharmlosung dieser Gefahr.“
Besonders problematisch sieht DIE LINKE die Tatsache, dass Galla dem rechtsextremen Flügel der AfD zuzuordnen ist. „Es ist ein Unterschied, ob man bei einem Familienfest mit einem AfD-wählenden Onkel tanzt oder mit dem Direktkandidaten einer Partei, der keinerlei Berührungsängste mit Menschen hat, die als rechtsextreme Verdachtsfälle oder gerichtlich bestätigt als Faschisten eingestuft werden“, kritisiert Anja Kreisel.
Abschließend unterstreicht die Kreisvorsitzende: „Anstand in der Politik bedeutet, klare Kante gegen antidemokratische Kräfte zu zeigen. Wir werden weiterhin wachsam bleiben und uns aktiv für eine offene, demokratische Gesellschaft einsetzen. Kein Fußbreit den Rechten – weder auf der Tanzfläche noch in der Politik!“